Am 19.11.2024, dem Internationalen Männertag, hielt Nils Pickert (@pickinese) einen Impulsvortrag mit dem Titel "Wann ist ein Mann ein Mann? – Solange es „echte“ Männer geben muss, sind wir alle die Falschen". Er nahm uns mit in seine Gedankenwelt, wo es um starre Rollenbilder, Klischees und die engen Räume geht, in denen Jungen und Männer ihre Identität finden sollen.
Ständig heißt es: "Männer dürfen XYZ nicht." Aber was dürfen sie dann? Welche Identität können sie wirklich haben? Grenzen sind wichtig, aber Identität kann nicht nur durch Verbote definiert werden. Auch Männer brauchen Vorbilder und positive Beispiele.
Stattdessen wird festgelegt, wie Jungen und Männer zu sein haben und welchen Weg sie einzuschlagen haben. Doch sie durften noch nie einfach sein, wie sie möchten. Der Raum, den sie haben, um ihre Identität auszuprobieren und zu leben, passt auf eine Briefmarke. Das reicht nicht.
Die Antwort auf dieses Dilemma heißt: Gleichberechtigung.
"Wie wir geboren sind und welche Chromosomen uns zugeordnet sind, ist einfach Lotterie. [...] Dass die Welt alles ist, aber nur nicht binär in jeglichen Sinne des Wortes, ist die erste Auseinandersetzung die wir brauchen. In der Familie, der Schule und sonst noch wo. Menschsein ist wichtiger als Gender Roles."
"Für uns Männer ist die Feststellung wichtig, dass eigene ''Verweiblichung'' kein Schimpfwort ist, sondern ein Zeichen der Stärke. ❤️"
"Ich fand sehr eindrücklich und hilfreich diesen Gedanken "Wie kann ich ein guter Mensch sein?" Wenn man das immer wieder wiederholt, wenn man über sich Leben nachdenkt und spricht, dann wird es einen Einfluss haben."
"Gerade in der heutigen Zeit in der [...] das "Frauenwahlrecht" in Frage [gestellt wird], Internetpersönlichkeiten gegen "verweiblichte" Männer hetzen und wenn man als Mann immernoch schief angeschaut wird, wenn man nicht das 27in1 KFZ Duschgel kauft, ist es unglaublich wichtig diese Öffentlichkeitsarbeit zu machen."