Gratulationen zum Absolventen-Jubiläum erreichten den heutigen Rektor der HHN, Professor Oliver Lenzen, auch von Professor Günther Harsch. Er startete als Lehrender im Wintersemester 1963/1964 an der HHN. Auch er erinnert sich an die Anfänge zurück: „Alle Kollegen waren Oberbauräte, erst später wurden wir zu Professoren. Die Verwaltung befand sich in der heutigen 'Zigarre' in der Achtungstraße.“
Dort waren auch Hörsäle, die Bibliothek und einige Labor-Räume und die Druckerei untergebracht. Die Prüfungsaufgaben wurden im Ormig-Verfahren gedruckt – eine Form der Hektographie. Schriftstücke wurden mittels einer abfärbenden Vorlage, der Matrize, vervielfältigt und sorgten für komplett verfärbte Hände.
„Weitere Hörsäle gab es in der Roßkampfstraße und in den Pausen trafen wir uns alle gerne in der Bibliothek. Aber es herrschte Aufbruchstimmung, denn der Bau in Sontheim war schon begonnen“, erzählt der 91-Jährige weiter.
An die erste Absolventenfeier denkt er gerne zurück: „Der Festakt fand in der Heilbronner Harmonie statt, die frischgebackenen Ingenieure zogen durch die Stadt und abends gab es einen großen Festball.“
Mit tiefster Anerkennung ehrt die Hochschule die ersten Professoren und Absolventen, die als Pioniere den Grundstein der heutigen HHN legten. Ob Campusleben, Forschung oder Lehre: Ihre Beiträge haben damals nicht nur die Hochschule geformt, sondern auch bedeutende Spuren in der Industrie und Gesellschaft hinterlassen.