GILL

GILL steht für Gendered Innovation Living Lab. Es baut auf dem Ansatz der Gendered Innovations auf, in dem Genderfragen als eine Ressource in Innovationsprozessen verstanden werden.

GILL, Gendered Innovation Living Labs, 101094812, Horizon Europe Research and Innovation programme

Teilvorhaben: Wissenschaftliches Leitungsteam und Reallabor "Retaining women in tech companies by changing workplace cultures"
       
01.01.2023-31.12.2025

Team Hochschule Heilbronn


Verbundpartner*innen

Das GILL Konsortium besteht aus 17 Partner*innen aus 10 verschiedenen Ländern.                                      





Mehr Innovationen durch die Teilhabe von FrauenGesundheit, Klimawandel, Digitalisierung – das EU-Projekt GILL widmet sich großen Herausforderungen unserer Zeit. Die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Ansichten hat sich als besonders wichtig erwiesen, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Lösungsansatz und Forschungsbeitrag

In GILL werden praktische Lösungsansätze für den Alltag entwickelt. Bisherige Ansätze der Genderforschung konnten institutionelle, geschlechtsbezogene Verzerrungseffekten aufzeigen und haben Möglichkeiten der Genderanalyse entwickelt, die eine systematische Auseinandersetzung mit dem Thema im Rahmen der Technologieentwicklung ermöglicht.

GILL setzt hier auf und entwickelt Werkzeuge und Methoden, damit dieses Wissen Eingang findet in die konkrete Arbeit in Tech-Unternehmen, Startup-Ökosystemen, Schulen oder Kommunen. Praktiken und Herangehensweisen werden nicht nur gemeinsam mit Nutzer*innen entwickelt und zur Verfügung gestellt, sondern sie werden auch im Echtbetrieb getestet: In 15 Reallaboren in acht europäischen Ländern werden die neuen Herangehensweisen im Alltag umgesetzt und ausprobiert – in Softwareteams, in Startups, in Qualifizierungsmaßnahmen und in Schulklassen.

AOEs (Action-Oriented Experimentations) in Heilbronn

In Heilbronn wird es ein solches Reallabor mit AOEs (Action-Oriented Experimentations) zu geschlechtergerechten Praktiken geben, geleitet von Prof. Dr. Nicola Marsden, die zudem in der wissenschaftlichen Leitung des Vorhabens ist. Ihre Expertise und internationale Sichtbarkeit als Expertin zum Theme Technik und Chancengleichheit haben dazu beigetragen, dass die Hochschule Heilbronn mit dem Vorhaben GILL zum ersten Mal eine Förderung im Rahmen des Horizon Europe Framework Programme (HORIZON) erreichen konnte. Solche EU-weiten Forschungskooperationen sind wesentlich, um im Verbund mit anderen internationalen Spitzenforscher*innen ein großes Thema konzertiert angehen zu können.

Herausforderung 

Obwohl Technologieunternehmen mehr Frauen einstellen, um bestimmte Formen der Geschlechterungleichheit zu verringern, ändern sie weder ihre Arbeitsplatzkultur noch machen sie ihre Produkte geschlechterfreundlicher. 

Vorgehen 

Die HHN wird mit Tech-Unternehmen als Experimentierfeld zusammenarbeiten, um die geschlechtsspezifischen Innovationsansätze zu nutzen, um (a) Interventionen in Tech-Organisationen auszuprobieren, um die Erfahrungen von Frauen in Tech-Teams zu verändern (z. B. wie sichergestellt werden kann, dass Frauen nicht mit anderen Maßstäben gemessen werden oder ihnen bestimmte Aufgaben aufgrund ihres Geschlechts zugewiesen werden) und (b) Werkzeuge und Methoden im Designprozess auszuprobieren, um sicherzustellen, dass die daraus resultierenden Innovationen bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht unterversorgen (z. B. durch die Verwendung reflektierender Praktiken im Prozess, partizipatives Design oder die Erstellung von Personas, die intersektionale Identitäten repräsentieren). 

Ziele

Tech-Unternehmen überzeugen und aufzeigen, wie sie die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zu einer Priorität machen können, um ihre Teampraktiken, Designmethoden und Tools zu ändern, um Frauen im Innovationszyklus zu halten und geschlechtergerechte Innovationen zu entwickeln. Ergebnisse: Übertragung der GILL-F&I-Ergebnisse auf die Wirtschaft durch die Entwicklung von F&I-Politiken zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft."

This project has received funding from the European Union’s Horizon Europe Research and Innovation programme under Grant Agreement No 101094812. This website reflects only the authors’ view. The European Commission is not responsible for any use that may be made of the information it contains.