Die Projektwoche zum Thema Nachhaltigkeit mit dem Namen WeekUP! im ersten Semester des Studiengangs Umwelt und Prozessmanagement (UP) ist bereits zur Tradition an der Hochschule Heilbronn geworden. Eine Woche lang beschäftigen sich Studierende der Fakultät Technik mit einer praxisorientieren Forschungsfrage, die in den Kontext des Semesterprogramms eingebunden ist. Die Besonderheit: Die Studierenden kennen die Frage im Vorfeld nicht. Erst zu Beginn der Projektwoche werden sie mit ihr konfrontiert.
Dieses Mal drehte sich alles um Sensorsysteme, die im Projekt AirUP! im Einsatz sind. Bei AirUP! handelt es sich um ein Messnetz für Luft- und Aufenthaltsqualität am Campus Sontheim. Erst kürzlich wurden hierfür die ersten drei Sensorsysteme in Betrieb genommen.
Konkret wurden die Erstsemestler*innen mit folgender Aufgabe betraut: Wie können mit den Sensorsystemen Schadstoffkonzentrationen, zum Beispiel durch Feinstaub, zuverlässig und reproduzierbar gemessen werden? Wie kann man das Messverhalten der Sensorsysteme unter Laborbedingungen bewerten und optimal ausrichten? Darüber hinaus sollten die angehenden Ingenieur*innen selbst Laborversuche erfinden. In Stresstests sollten sie so Situationen erproben, mit denen realistische und schwierige Umgebungsbedingungen für die Sensoren simuliert und deren Eignung bewertet werden können.
Kreativ waren die Studierenden, wenn es ums Erzeugen von Feinstaub ging.
Foto: HHN
Die HHN gratuliert Gruppe B zum Sieg von Schrotti, dem legendären WeekUP-Wanderpokal. Foto: HHN.
Mit viel Elan machten sich die Studierenden an die Bearbeitung der Aufgaben. Bei der Erprobung der Sensorsysteme war besonders die Kreativität der Teilnehmenden gefordert. Ideen hatten die Studierenden viele, zum Beispiel kochendes Wasser zum Simulieren von Nebel und hoher Luftfeuchte, Mehl, Räucherstäbchen oder ausnahmsweise auch eine Zigarette zum Erzeugen von Feinstaub. Eine besondere Herausforderung dieses Semester bestand auch im Umgang mit großen Datenmengen, welche durch die Sensoren produziert werden. Diese mussten richtig interpretiert und in Diagrammen dargestellt werden. Eine Exkursion zur MRU GmbH in Neckarsulm-Obereisesheim, die Gasanalyse-Geräte für Handwerk und Industrie entwickeln und produzieren, rundete das Programm der Woche ab.
Die Freude über die Projektwoche und die Aufgaben war bei den Studierenden so groß, dass sie am späten Abend aus den Laboren „gekehrt werden“ mussten. Trotz zwischenzeitlicher Fehlschläge blieben alle motiviert und einfallsreich. Bei der Abschlusspräsentation durfte sich dann ganz besonders die Gruppe B freuen. Sie konnte den begehrten Wanderpokal „Schrotti“ ergattern, der ihnen von den Vorjahressieger*innen im Rahmen einer geselligen Preisverleihung übergeben wurde. Glückwünsche gehen an die Studierenden: Lena Banspach-Posavec, Jana Häußermann, Nick Henn, Elena Häußermann, Samuel Oeztas, Leonie Schütze und Leonard Walz.
Die Feier zur Preisverleihung wurde vom Förderkreis der Hochschule Heilbronn e. V. ermöglicht.
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