HHN-Studentin Isabel Steidel neben einem Roll-Up des Youth-20-Gipfel

Master-Studentin reist als Delegierte nach Indien

Vanessa Offermann|14.08.2023

· Master-Studentin Isabell Steidel vertritt im August 2023 die Belange junger Menschen beim G20-Jugendgipfel in Indien.

· Erste Verhandlungen haben bereits stattgefunden – dort widmete sie sich dem Bereich „Peacebuilding and Reconciliation“, übersetzt: „Friedensbildung und Versöhnung“. 

· Bei der kommenden Hauptverhandlung wird sie für die deutsche Delegation das Thema Gesundheit verhandeln – die Beschlüsse fließen anschließend in die Verhandlungen der G20-Staaten.

Heilbronn, August 2023. Für die Master-Studentin der Hochschule Heilbronn (HHN) Isabell Steidel geht es nach Indien zum G20-Jugendgipfel in Varanasi. Der sogenannte „Youth20 Summit“ gehört zu einer der offiziellen Beteiligungsgruppen für den jährlich stattfindenden G20-Gipfel. Heißt konkret, dass die Beschlüsse des Jugendgipfels anschließend in die Verhandlungen der Staats- und Regierungschefs einmünden.

Erst Mitte April 2023 ist die 26-Jährige als Delegierte in Japan gewesen, um beim dortigen G7-Jugendgipfel die Belange junger Menschen zu vertreten. „Noch in Japan bekam ich die Nachricht, im August 2023 als eine von fünf deutschen Delegierten beim G20-Jugendgipfel in Indien teilzunehmen zu dürfen“, erzählt Isabell Steidel.

Mit Blick auf diese neue Herausforderung findet die Studentin klare Worte: „Ich bin überglücklich über diese Chance! Mich haben die Verhandlungen in Japan nachhaltig bereichert. Ich habe im Verhandlungsprozess viele interkulturelle Perspektiven erfahren, die mich professionell und persönlich weitergebracht haben. Der anstehende G20-Jugendgipfel bietet noch einmal einen ganz anderen Rahmen – ich freue mich darauf, auf meine Erfahrungen in Japan aufbauen zu können und nehme die Aufgabe dankbar und sehr gerne an!“

Eigentlich hat Isabell Steidel geplant, dieses Semester ihr Masterstudium der Unternehmensführung an der HHN abzuschließen. „Wie das so ist mit den Plänen“, sagt sie und lacht dann. "Aber ich werde trotzdem beides unter einen Hut bekommen und simultan weiter an der Thesis arbeiten." Ein erstes Vorab-Treffen hat bereits stattgefunden: Ende April ist Isabell Steidel nach Leh, Ladakh in Indien gereist, um von deutscher Seite aus an den Vorgesprächen des G20-Jugendgipfels teilzunehmen. Sie widmete sich in den Vorverhandlungen dem Bereich „Peacebuilding and Reconciliation“, also der „Friedensbildung und Versöhnung“. Dafür habe sie sich ganz bewusst entschieden: „Es ist, wie ich finde, außenpolitisch das relevanteste Thema im Moment.“ 

Zurück in Deutschland, geht es mit digitalen Vorverhandlungen weiter, wie sie erläutert: „Aktuell besprechen wir die einzelnen Positionen, legen unsere Prioritäten weiter fest und bereiten uns auf die kommenden Hauptverhandlungen im August vor.“ Für die finalen Gespräche kommen alle Beteiligten von 17. bis 20. August 2023 zusammen. Knapp eine Woche wird in Varanasi verhandelt. 

„Mir ist es wichtig, wertebasiert zu verhandeln, um unserer Jugend eine Stimme zu geben, die differenziert, aber zugleich ambitioniert ist. Ich will auf der einen Seite ein großes, visionäres Bild zeichnen, wie unsere Zukunft aussehen kann und auf der anderen Seite diese Vision mit konkreten Maßnahmen untermauern.“

In der Hauptverhandlung übernimmt sie für die deutsche Delegation das Thema „Health, Wellbeing and Sports: Agenda for Youth“, übersetzt: Gesundheit, Wohlbefinden und Sport: Agenda für die Jugend.

Hochschule Heilbronn – Kompetenz in Technik, Wirtschaft und Informatik

Mit rund 8.000 Studierenden ist die Hochschule Heilbronn (HHN) eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An ihren vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die HHN mehr als 60 zukunftsorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge an, darunter auch berufsbegleitende Angebote. Die HHN bietet daneben noch weitere Studienmodelle an und pflegt enge Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. Sie ist dadurch in Lehre, Forschung und Praxis sehr gut vernetzt. Das hauseigene Gründungszentrum unterstützt Studierende sowie Forschende zudem beim Lebensziel Unternehmertum.