Gemeinsam mit der Hochschule Kehl, der Hochschule Macromedia in Freiburg und dem Freiburger Beratungsunternehmen SciConomy hat ein Team der Hochschule Heilbronn um Prof. Dr. Sebastian Kaiser-Jovy das Forschungsprogramm „European Diamonds“ ins Leben gerufen. European Diamonds sind Regionen innerhalb Europas mit viel ungenutztem Potential. Basierend auf dem Forschungs- und Innovationsnetzwerk „Black Forest Diamond“ werden die jeweils besonderen regionalen Wettbewerbsbedingungen analysiert und Perspektiven der nachhaltigen Entwicklung aufgezeigt. Im Sinne eines trinationalen Ansatzes verknüpft das Projektvorhaben zunächst die Partnerregionen Schwarzwald, Brest/Bretagne (Frankreich) und Epidaurus/Peloponnes (Griechenland). Erste Ergebnisse wurden im Rahmen der durch die Stiftung Würth geförderten Summer School des Studiengangs „Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement“ (BK)) der Reinhold-Würth Hochschule, zum Thema Nachhaltigkeit im Sport- und Kulturtourismus, im Juli 2021 in Epidaurus präsentiert.
Für die Hochschule Heilbronn ist dieses Vorhaben wegweisend: zunächst, da das langfristige Projekt der angewandten Forschung, im Sinne transferorientierter Lehre, regelmäßig in die Lehrveranstaltungen des Studiengangs BK eingebunden wird, und die Studierenden somit ihre Kompetenzen in einem internationalen und herausfordernden Projekt erweitern können. Darüber hinaus bedeutet es eine fachbereichs- und standortübergreifende Zusammenarbeit: So ist Prof. Dr. Lauren Ugur, Professorin für Internationales Tourismusmanagement am Bildungscampus in Heilbronn, ebenfalls Mitglied der Forschungsgruppe.
Zwischen dem griechischen Epidaurus und dem Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement (BK) der Hochschule Heilbronn am Standort Campus Künzelsau besteht bereits seit mehreren Jahren eine enge Zusammenarbeit. Im Nordosten der griechischen Halbinsel Peloponnes gelegen, hat Epidaurus eine herausragende nationale und internationale Bedeutung und das, nicht nur wegen des jährlich stattfindenden Festivals von Athen und Epidauros. Die Gemeinde liegt auch im Zentrum der antiken Welt des Sports, nicht weit entfernt von den Austragungsorten der vier panhellenischen Spielen Olympia, Isthmia, Delphi und Nemea. Ziel der langfristigen Forschungskooperation ist es, eine Gesamtstrategie für die Entwicklung der Gemeinde Epidaurus und der Argolis-Region aufzustellen und dabei alternative Formen nachhaltiger touristischer, wirtschaftlicher und kultureller Entwicklung zu untersuchen. Vorangegangene Studien haben gezeigt, dass selbst kleinere Sport- und Kulturveranstaltungen ein bedeutender Impuls sein können, von dem die lokale Gemeinschaft auf verschiedene Weise direkt und indirekt profitieren kann. Die Integration in eine Gesamtstrategie der Destinationsentwicklung erweist sich dabei jedoch als ein zentraler Erfolgsfaktor. „Unter der Bedingung der Unterstützung und des Engagements der Bevölkerung vor Ort und der weiteren Interessensgruppen können solche Veranstaltungen erheblich zum Wohlstand und zur nachhaltigen Entwicklung einer touristischen Destination beitragen“, so Professor Kaiser-Jovy.
„Die Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn ist ein Projekt von hoher Priorität und markiert einen wichtigen Meilenstein für die nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde. Wir schätzen den Beitrag des Forschungsteams sehr und freuen uns auf eine langfristige und fruchtbare Zusammenarbeit“, sagt Tasos Chronis, Bürgermeister von Epidaurus.
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