Fallstudien zu den aktuellen Aspekten

Fallstudienarbeit und projektorientiertes Lernen

Wozu brauchen wir eine Fallstudie?

Eine Fallstudie, auch unter dem englischen Begriff ‚Case Study' bekannt, ist eine qualitative Forschungsmethode, bei der durch eine empirische Analyse ein ausgewählter Einzelfall aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wird. Das Ziel einer Fallstudie ist es, den ausgewählten Fall zu verstehen, zu erklären und offene Fragen in einem ausgewählten Zusammenhang des Einzelfalles gezielt zu lösen. Hierbei liegt die Konzentration auf der Analyse der jeweiligen Teilaspekte, die in den forschungsleitenden Fragestellungen verfolgt werden, und die literaturgestützt mit den bestehenden Theorien verknüpft werden. So gilt die Fallstudie als empirische Forschungsmethode, die darüber hinaus durch eine Erhebung im konkreten Untersuchungsfeld zu weiteren Erkenntnissen führt.

Auch in diesem Jahr konnten wir einen Praxispartner des Studiengangs BS aus dem Bildungsbereich für die Umsetzung der Fallstudie gewinnen. Gegenstand der Untersuchung war der Einfluss der „Praxis des Dialogs“ auf die Schulkultur, die Lehr-Lernkultur und die Beziehungsqualität in Einrichtungen des Bildungswesens am Beispiel Merkur Akademie Karlsruhe.

Zur Bedeutung des Dialogs im Bildungswesen

Prof. Dr. Elisabeth Schloeder

Studie zur Einführung der

„Praxis des Dialogs“

 der Merkurakademie International

Karlsruhe

Ausgehend von der impliziten These, dass sowohl die Schulkultur als auch die Lehr-Lernkultur mit einer guten Beziehungsqualität korrelieren und so im besten Falle zur Förderung und Weiterentwicklung eines gedeihlichen Bildung- und Persönlichkeitsentwicklungsprozesses beitragen, wurde der folgenden Forschungsfrage nachgegangen:

Inwiefern kann die „Praxis des Dialogs“ als Methode zur Stärkung der Beziehungsqualität, zur Stärkung einer gedeihlichen Lehr-Lernkultur und schließlich zu einer innovativen Schulkultur beitragen?

Die folgenden Titel der Abschlusspräsentationen sollen einen kleinen Überblick über Thema, theoretischen Rahmen sowie zur Datenerhebung im Feld des Praxispartners geben.

Die zentralen Ergebnisse der Studie zeigten überraschende Zusammenhänge.

Damit eine gute und gedeihliche Lernkultur entstehen kann, benötigt der Lernort Schule eine Weiterentwicklung der Lernkultur.  Mit der Einführung der „Praxis des Dialogs“ können neue Impulse

für ein solches Kulturentwicklungsprogramm gesetzt werden. Kennzeichnend für die Neue Lernkultur ist demnach eine dialogische Orientierung, die pädagogisches Personal noch stärker für die positiven Effekte einer guten Beziehungsqualität sowie für die negativen Effekte geringer Beziehungsqualität sensibilisiert. Hierdurch können im Interesse der Lernenden und im eigenen Interesse – ethisch  orientierte Beziehungsangebote gemacht werden, die in allen Bereichen der Förderung und Weiterentwicklung eines gedeihlichen Bildungs- und Persönlichkeitsentwicklungsprozesses dienen.

Wir möchten uns nachträglich noch einmal bei der Merkur Akademie in Karlsruhe, vor allem aber auch bei den Lehrern und Schülern, die sich an der Studie beteiligt haben, für ihre gute und kooperative Unterstützung während der Umsetzung der Studie bedanken.

Hauptseminar Sozialmanagement

- Entrepreneurship -

Im Rahmen des Theorie-Praxis-Bezugs der Lehrveranstaltung „Hauptseminar Sozialmanagement“ konzipieren die Studierenden der Hochschule Heilbronn, Reinhold-Würth-Hochschule, Campus Künzelsau selbständig kreative Gründungsprojekte.

Gründungsprojekte

Es ist eine alte Tradition, dass sich Organisationen und Vereine für die Gesellschaft einsetzen bzw. ihre Dienste anbieten, ohne große Gewinne zu erzielen. Am Beispiel einiger Kindergärten, Kindertagesstätten oder Krankenhäusern, aber auch Wohltätigkeitsorganisationen, wie „Ärzte ohne Grenzen“ kann gezeigt werden, wie sich diese Einrichtungen als moderne Social Startups inzwischen weiterentwickelt haben. Es geht nicht nur darum, mit dem fertigen Produkt einen nachhaltigen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, sondern auch darum, sich mit und durch die soziale Arbeit bereichert zu fühlen. Neben der Gründungsidee an sich unterliegen auch die Prozesse, Produktionsketten und Arbeitsbedingungen hohen sozialen Standards. Obwohl diese Unternehmen und Organisationen einen sozialen Auftrag haben, eine soziale Mission erfüllen und ihre finanziellen Mittel häufig aus Spenden, Fördergeldern und Zuschüssen generiert werden, sind erwirtschaftete Gewinne meist zu kleinen Teilen abzuschöpfen.

Wie kann dies gelingen?

Social Startup!

Was genau ist ein Social Startup? Was brauche ich als Entrepreneurin oder als Entrepreneur?

Diesen Fragen stellten sich die Studierenden in Ihren Projekten.

Wie jedes Jahr zum Modulabschluss konnte es gelingen, dass sich die Studierenden des 6. Semesters im Lehrmodul Hauptseminar Sozialmanagement (SS 2022/WS 2023) erfolgreich mit einem Gründungsprojekt im Bereich des Sozialen auseinandergesetzt haben. Ziel war es, ein Unternehmen zu gründen, das den Anforderungen entspricht, eine Antwort auf ein soziales Problem zu finden und den hierzu notwendigen Unternehmergeist zu entwickeln. Hierzu galt es zunächst einmal die Voraussetzungen für die Gründung eines Social Startups zu erforschen. Sie folgten den gleichen Grundsätzen, wie bei der Gründung eines konventionellen Unternehmens. Getreu der Aufgabenstellung: Suche eine Lösung für ein soziales Problem in der Gesellschaft, sind wunderschöne Ideen für die unterschiedlichsten Geschäftsmodelle entstanden, die in einer Abschlusspräsentation von den jeweiligen Projektgruppen vorgestellt wurden.


Themen der letzten Semester: