Fotografie als Empowerment

Audre Lorde

Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen. Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede zu erkennen, zu akzeptieren und zu feiern.

Audre Lorde

Im Sommersemester 2023 wurde im Studium Generale unter der Anleitung der politischen Bildnerin und Fotografin Sara Sun Hee Martischius und Diversity-Referentin Yvonne Tang ein Fotografie-Projekt für Studierende angeboten. 

Die Ergebnisse wurden zum Diversity Day 2023 präsentiert und sind nun hier festgehalten.


Perspektiven-wechsel

Studierende zeigen eigene Perspektiven auf, hinterfragen bisherige Blickwinkel und benutzen die Fotografie als Mittel zum Empowerment. 

Hier finden Sie mehr Informationen zu dem Projekt und die Ergebnisse der Studierenden.

Auswahl an Fotografien der Teilnehmenden

Ein Porträtbild, das aus unterschiedlichen Menschen zusammengeschnitten wurde.

Fotografin: Malena Vogelgsang
Abgebildete: Arnold Vogelgsang und Christiane Vogelgsang

Multifaceted

Du bist Jeder

Und Jeder ist in Dir

Du bist in allem

Und Alles ist in Dir

Nur zusammen ergibt es ein Ganzes

Die Facetten trennen uns nicht, sie machen uns ganz

Der Star dieser Bilder ist Blåhaj, ein Ikea-Kuscheltier, das zum inoffiziellen Maskottchen der trans Community wurde und seitdem weltweiten Ruhm genießt. In seiner Position als Community-Icon kann Blåhaj Personen aus allen Bereichen des Geschlechtsspektrum besser repräsentieren, als es jedes menschliche Model je könnte.

Blåhaj ist bei einem gemütlichen Picknick. Auf einem Aluminium liegen ein angebissener Keks sowie ein weiterer Keks. Neben den Keksen steht ein weißer Plastikbecher, die Picknickdecke ist eine trans Prideflagge in hellblau, rosa und weiß, neben Blåhaj liegt ein aufgeklappter Manga.

Bild 1 stellt Blåhaj bei einem gemütlichen Picknick dar, auf einem Aluminium liegen ein angebissener Keks sowie ein weiterer Keks. Neben den Keksen steht ein weißer Plastikbecher, die Picknickdecke ist eine trans Prideflagge in hellblau, rosa und weiß, neben Blåhaj liegt ein aufgeklappter Manga.

Blåhaj bei dem Versuch eine Programmieraufgabe zu machen. Blåhaj sitzt vor einem Laptop auf dem Visual Studio Code im Tagmodus geöffnet ist, der Code ist kaum lesbar, Blåhaj hat seine Flosse an einer roten Computermaus ohne Kabel, der Laptop und Blåhaj sind auf einer trans Prideflagge in hellblau, rosa und weiß.

Bild 2 stellt Blåhaj bei dem Versuch eine Programmieraufgabe zu machen. Blåhaj sitzt vor einem Laptop auf dem Visual Studio Code im Tagmodus geöffnet ist, der Code ist kaum lesbar, Blåhaj hat seine Flosse an einer roten Computermaus ohne Kabel, der Laptop und Blåhaj sind auf einer trans Prideflagge in hellblau, rosa und weiß.

Dieses Foto zeigt Blåhaj von einer Rückenansicht vor zwei verschwommenen Toilettentüren, der Fokus liegt auf Blåhajs Rückenflosse. Die linke Tür zeigt das Symbol für die Herrentoilette, die rechte Tür das Symbol für die Damentoilette.

Bild 3 zeigt Blåhaj von einer Rückenansicht vor zwei verschwommenen Toilettentüren, der Fokus liegt auf Blåhajs Rückenflosse. Die linke Tür zeigt das Symbol für die Herrentoilette, die rechte Tür das Symbol für die Damentoilette.

Stimmen der Teilnehmenden

“Ich habe aus diversen Gründen viel Kontakt mit dem Thema Diversität.”

“Ich hatte Interesse mich wieder mehr mit Fotografie zu beschäftigen und meinen Input im Bereich Diversity an der Hochschule weiterzugeben.”

“Ich habe bei dem Projekt teilgenommen, da ich auf die Vielfalt von vermeintlich einheitlich scheinenden Menschen aufmerksam machen möchte.”

“Sich eines Problems bewusst zu werden, ist der erste Schritt, dennoch kann Veränderung nur durch Handlung entstehen. Bei gesellschaftlichen Problemstellungen wie Diskriminierung und Ausgrenzung ist es meiner Meinung nach von besonderer Bedeutung, diese nötige Handlung von allen Seiten aus anzustoßen.

Für mich war es deshalb von besonderer Bedeutung, die nötige mehrdimensionale Perspektive bzgl. Vielfalt selbst einzunehmen. Individuen mit zahlreichen Dimensionen und Zugehörigkeiten, den damit verbundenen Unterschieden und Gemeinsamkeiten, zu erkennen und damit mein Verständnis von Diversity darstellen zu können.

Die Erkenntnis, dass diese Dimensionen in uns allen, in unterschiedlicher Form, verankert sind. Diese uns aber nicht trennen, sondern nur unsere Unfähigkeit sie zu erkennen und zu akzeptieren, und daran selbst kreativ zu arbeiten hat mir die Möglichkeit gegeben, Diversity neu für mich zu erleben und nun auch nach außen tragen zu können.

Das Projekt zeigt: nur durch eine aktive Teilnahme aller Individuen am Veränderungsprozess ist echte Egalität, Anerkennung, gesellschaftlicher Zusammenhalt und Vielfalt als Chance möglich.”

Weiterführende Links

Ansprechperson