Labor Werkstofftechnik

Moderne industrielle Produktionsprozesse werden ständig komplexer und anspruchsvoller. Dies gilt sowohl für die Fertigungsprozesse als auch für die hergestellten Bauteile und Komponenten. Das präzise Zusammenspiel von Anlagentechnik, verwendeten Parametern und Programmen sowie die Kontrolle und Überwachung sind grundlegende Faktoren für eine wirtschaftliche innovative Produktion.

Dies sicherzustellen ist nur mit einer kompromisslosen Überwachung und Untersuchung aller verwendeten Materialien möglich.

Insbesondere die Verfahren der mechanischen Werkstoffprüfung ermöglichen eine exakte Aussage zur Performance und Zuverlässigkeit von Werkstoffen und den hieraus gefertigte Produkten.

Ausstattung/Verfahren: 

-Universalprüfmaschine

-Kerbschlaghammer

-Härte-/Mikrohärteprüfung

-Verschleißprüfung

-Umlaufbiegeprüfung (Dauerfestigkeit, Wöhlerkurven)

-Blechtiefung (Tiefungsversuch nach Erichsen)

Ihr Bauteil muss höchsten Qualitätsansprüchen genügen? Und sie müssen sicher sein, dass dies auch der Fall ist?

Dann sind Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung die beste Wahl, um Ihre Bauteile zu untersuchen und Ihnen die erforderliche Sicherheit durch einen abgesicherten Nachweis zu geben!

Eine schnelle und unkomplizierte Durchführung mit mobilen Geräten ermöglicht Aussagen zum inneren Zustand ihrer Produkte, auch ohne diese für die Untersuchung zerstören zu müssen.

Bei Unikaten, sehr teuren Komponenten und hohen Prüffrequenzen sind Verfahren der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung deshalb ideal einsetzbar.

Ausstattung/Verfahren:

-Farbeindringprüfung

-Wirbelstromprüfung

-Ultraschallprüfung

Metallographie ist die Aufklärung sowie qualitative und quantitative Beschreibung des Gefüges metallischer Werkstoffe mit Hilfe mikroskopischer Verfahren.

Die Kenntnis des inneren Aufbaus von Werkstoffen ist entscheidend für die Bewertung der Leistungsfähigkeit der aus ihnen gefertigten Bauteile.

Die innere Struktur (das Gefüge) kann nur nach einer entsprechenden Probenpräparation sichtbar gemacht werden. Hierfür müssen aus den zu betrachteten Bauteilen entsprechende Proben mechanisch herausgetrennt werden. Diese werden dann so aufbereitet, dass sie im Mikroskop betrachtet werden können.

Typische Schritte nach dem Trennen sind Einbetten, Schleifen und Polieren und schließlich Ätzen. Hierbei ist eine vorsichtige Vorgehensweise notwendig, für die viel Erfahrung erforderlich ist, um das Gefüge nicht unbeabsichtigt zu beeinflussen.

Ausstattung/Verfahren:

-Probenpräparation (Trennen, Schleifen/Polieren, Ätzen)

-Lichtmikroskopie

Analytische Verfahren haben in der Werkstofftechnik die Aufgabe, die chemische Zusammensetzung von Werkstoffen zu bestimmen.

Durch die Anregung mit Röntgenlicht oder den Beschuss mit Elektronen oder Atomen können die Atome des zu untersuchenden Materials zum Leuchten angeregt werden. Dieses Licht ist charakteristisch für die chemische Zusammensetzung des Werkstoffes. Die Auswertung des Lichtspektrums wird in den verschiedenen Analyseverfahren auf verschiedene Art genutzt, um die Werkstoffzusammensetzung zu bestimmen.

Ausstattung:

-Glimmentladungs-Spektrometer (GD-OES)

-Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX)

-Röntgenfluoreszenzspektrometer (RFA)

-Elektronenrückstreubeugung (EBSD)

Mikroskope machen Strukturen sichtbar, die sonst dem Auge verborgen blieben. Da selbst winzige Störungen in Werkstoffen große Auswirkungen haben können, ist es wichtig, sich bei einem Material mit Mikroskopen auch die kleinsten Strukturen anzuschauen.

Weil Metalle undurchsichtig sind und man nicht direkt in sie hineinschauen kann, geht der Betrachtung im Mikroskop die Probenpräparation voraus. Danach kann über die innere Beschaffenheit, das so genannte Gefüge, eine Aussage gemacht werden.

Da das Gefüge Ergebnis zahlreicher vorausgegangener Prozessschritte und insbesondere der Wärmebehandlung ist, hilft die Mikroskopie dabei, Fertigungsprozesse zu bewerten und zu überwachen.

Es können aber auch Bauteile und Komponenten untersucht werden, die durch eine Überbelastung gebrochen sind. In diesem Fall ist die Bruchfläche Kern der Untersuchung.

Die Art der Bruchfläche gibt wichtige Hinweise auf die äußere Belastung und kann auch Rückschlüsse zulassen, ob das Bauteiledesign für den Anwendungsfall geeignet ist oder nicht.

Ausstattung/Verfahren:

-Lichtmikroskope (Makro- / Mikroskop)

-Rasterelektronenmikroskop (REM)

Korrosion kann zu großen Schäden führen und sollte deshalb wenn möglich durch geeignete Maßnahmen vermieden werden.

Hierfür ist eine genaue Kenntnis der Korrosionsbeständigkeit der eingesetzten Werkstoffe erforderlich.

Aber nicht nur Werkstoffe sondern auch die Werkstoffverbindungen (geschraubt, geschweißt, genietet etc.) und das Bauteiledesign haben auf das Korrosionsverhalten einen sehr großen Einfluss.

Da Korrosion eine Systemeigenschaft ist, erfordern das Verständnis und die Kontrolle der Korrosion eine große Erfahrung. Kein Anwendungsfall gleicht dem anderen.

Das Werkstoffzentrum Heilbronn kann sie bei der Werkstoffauswahl, der Konstruktion und der Verbindungstechnik unterstützen, wenn Korrosionsvermeidung wichtig ist. Auch im „Fall der Fälle“, wenn durch Korrosion bereits Schäden entstanden sind, unterstützen wir Sie bei der Schadensanalyse.

Ausstattung/Verfahren:

-Stromdichte-Potential-Messungen

-Salzsprühnebeltest

Das Werkstoffzentrum Heilbronn verfügt über verschiedene atmosphärische Öfen zur Wärmebehandlung sowie die Möglichkeit abzuschrecken.

Mögliche Wärmebehandlungsverfahren sind z.B. das Härten und Anlassen (Vergüten) von Stahl, verschiedene Glühverfahren wie Spannungsarmglühen, Rekristallisationsglühen, Normalisieren etc. sowie das Aushärten von Aluminium (Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern) und viele andere.

Ausstattung/Verfahren:

Das Werkstoffzentrum verfügt über eine moderne Anlage zum Nitrieren und Nitrocarburieren.