German International University

Export von Studiengängen nach Ägypten

Die Verbindung aus akademischer Lehre und praxisnaher Projektarbeit gilt als Erfolgsrezept der deutschen Fachhochschulen. In den kommenden Jahren soll dieses Bildungskonzept auf die German International University (GIU) in Kairo übertragen werden. Für dieses Vorhaben sprach sich die Hochschulleitung der HHN aus. Unter Federführung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin und in Kooperation mit mehreren deutschen Hochschulen, darunter der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, der Hochschule Heilbronn und Technischen Hochschule Ulm, hat die GIU ab 2020 den Lehrbetrieb nach deutschem Vorbild aufgenommen und unsere Curricula weitgehend übernommen.


Die HHN unterstützt die GIU beim Aufbau eines modernen Lehrangebotes nach deutschem Qualitätsstandard. Verschiedene Studiengänge, wie beispielsweise aus der Fakultät für Mechanik und Elektronik (T1) Automotive Engineering, Manufacturing, Robotics and Automation (abgeleitet jeweils aus dem Curriculum von Mechatronik und Robotik unter Hilfe von Automotive Systems Engineering), sowie Entrepreneurship, Small and Medium Enterprises (aus der Fakultät für Wirtschaft und Verkehr) implementiert und verstetigt. Weitere Programme folgen. Eine Förderung bzw. Finanzierung des Vorhabens erfolgt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen der Programmgruppe „Transnationale Bildung (TNB) und Stipendien für deutsche Hochschulprojekte im Ausland“. Auch eine wissenschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Promotionsvorhaben sind geplant.

Die GIU ist eine Schwesterinstitution der German University in Cairo (GUC). Diese gilt mit ca. 11.000 Studierenden und 71 Studiengängen als eine der anerkanntesten und vielfältigsten Universitäten des afrikanischen Kontinents. Durch ihre internationale Ausrichtung verfügt sie über exzellente Kontakte in die Industrie und bietet Forscher*innen optimale Bedingungen von der Grundlagenausbildung bis hin zur Promotion.

Für die Hochschule Heilbronn ist Prof. Dr. Ruth Fleuchaus als Prorektorin für Internationales und Diversität Mitglied im Aufsichtsgremium der GIU. Weiterhin sind Prof. Dr.-Ing. Ansgar Meroth als Gesamtprojektleiter für die Beteiligung der HHN und Gründungsdekan der Faculty of Engineering an der GIU, sowie Prof. Dr. Susanne Wilpers, Prof. Dr.-Ing. Peter Ott und Prof. Dr.-Ing. Uwe Gleiter als Teilprojektleiter(in) für die jeweiligen Studienschwerpunkte benannt

Im Rahmen der Fakultät T1 wurden die Curricula zusammen mit der Partnerin HTW in Berlin erarbeitet, die zwei elektrotechnische Studiengänge stellt. Die Fakultät T1 stellt die drei oben genannten mechatronischen Studiengänge. Alle beteiligten Professoren und die ProjektmitarbeiterInnnen arbeiten seit einem Jahr mit Hochdruck an Curricula und Modulhandbüchern, stellen Mitglieder der Berufungskommissionen und arbeiten detaillierte Laborpläne aus. So wurden und werden über ein Dutzend moderne Labore u.a. aus der Automatisierungstechnik, Automobiltechnik, CAD, Chemie, elektrische Maschinen, Mikrocontroller, Physik, Produktionstechnik, Regelungstechnik, regenerative Energieerzeugung, Robotik, Software Engineering, Werkstoffkunde und andere geplant, beschafft und in Betrieb genommen. Ein regelmäßiger Austausch von Personal ist geplant, sobald es die Pandemie zulässt.

Die Fakultät WV trägt das Programm "Entrepreneurship, Small and Medium Enterprises" in der Faculty of Business Administration bei. Die Zusammenarbeit für diese Fakultät besteht ebenso zwischen der HTW und der HHN, in diesem Fall hat die HTW die Federführung und stellt den Founding Dean.