Hochschule Heilbronn startet Diversity-Umfrage

Diversität noch gezielter fördern: Direkt zu Beginn des Jahres führt die Hochschule Heilbronn (HHN) eine interne Befragung zum Thema Vielfalt sowie dem Lern- und Arbeitsklima durch. Sie soll dabei unterstützen, ein differenziertes Bild über die Lebensrealitäten der Studierenden und Beschäftigten zu erhalten und passgenaue Maßnahmen für die Bedarfe der verschiedenen Gruppen zu entwickeln. Ab dem 09. Januar 2024 haben alle Hochschulangehörigen die Möglichkeit, sich an der Umfrage zu beteiligen. Die Ziele: Die HHN ist ein Ort des Lernens und Forschens, vor allem aber ist sie ein Ort des Austauschs und der Partizipation. Beinahe 10.000 Menschen und damit eine große Vielfalt unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungen treffen an den vier Standorten der Hochschule aufeinander. Wie nehmen die Hochschulmitglieder dieses Miteinander wahr? Welche Hintergründe treffen unter den Studierenden und Beschäftigten aufeinander?

Eine quantitative Erhebung, die Antworten auf diese Fragen gibt, fördert die Entwicklung einer inklusiven, vielfaltsorientierten Hochschule. Insbesondere schafft sie eine aussagekräftige Wissensbasis: „Mit diesem Projekt agiert die Hochschule proaktiv und vorausschauend. Eine fundierte Datengrundlage stellt eine Grundvoraussetzung zur Identifizierung von Potentialen, aber auch Risiken dar. Fakten zur Zusammensetzung unserer Mitglieder und der Wahrnehmung unseres Diversity-Klimas geben uns Werkzeuge in die Hand, um unsere Angebote noch bedarfsgerechter zu entwickeln sowie das Arbeits- und Studienumfeld noch sicherer zu gestalten“, sagt Prorektorin Ruth Fleuchaus, die als Mitglied der Hochschulleitung für den Bereich Internationales und Diversität verantwortlich ist.

Damit erkennt die HHN einmal mehr an, dass Hochschulen Ausschnitte der Gesellschaft sind, in denen Diskriminierungsvorfälle ebenso geschehen wie anderswo auch. Bereits 2015 wurde aus diesem Wissen heraus ein Referat für Gleichstellung und Diversität als zentrale Stabsstelle innerhalb der Hochschule verankert. Mit einem umfassenden Beratungsangebot, Anlaufstellen gegen Diskriminierung und Mobbing, Aktionstagen sowie zuletzt einer verpflichtenden Antidiskriminierungsschulung für die Lehrenden arbeitet die HHN beständig daran, die Anerkennung von Vielfalt und die Wertschätzung aller Mitglieder untereinander zu fördern. Die Befragung stellt somit einen logischen Folgeschritt dar, der abseits individueller Diskriminierungsvorfälle vor allem institutionelle Diskriminierungsrisiken in den Fokus rückt.

Die Datenerhebung wurde unter Einbeziehung verschiedener Stakeholder aus den befragten Gruppen federführend vom Referat für Gleichstellung und Diversität erarbeitet. Das Projekt wird im Rahmen einer Drittmittelförderung durch die „Initiative Vielfalt an deutschen Hochschulen“ der Hochschulrektorenkonferenz unterstützt. Parallel zur HHN erheben weitere Hochschulen deutschlandweit Daten rund um die Vielfalt und Erfahrungen ihrer Mitglieder. Ziel ist es, Diversity im hochschulweiten Diskurs sichtbarer, hörbarer und erlebbarer zu machen sowie Kommunikationsanlässe zu schaffen und institutionelle Zielsetzungen zu schärfen.